Drei Schritte deinem Sexualtrieb das Sehen beizubringen

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Wir werden jeden Tag mit Bildern bombardiert und „sehen“ viele Dinge, die oft nicht nur meilenweit davon entfernt sind, gut für uns zu sein, sondern eher als pervers zu bezeichnen sind. Ganz egal, ob ein Bild auf einer Werbetafel an der Autobahn prangt, einem Aufkleber auf der Rückseite eines Lastwagens oder in einer Fernsehsendung, einem Film oder einem Musikvideo eingeblendet wird. Wir sehen diese Bilder heutzutage sogar in der Werbung oder einfach beim Bummeln, wenn man an Läden wie Victoria‘s Secret oder Hunkemöller vorbeikommt. Ich sage immer, wir müssen ihr einen Brief schreiben und ihr sagen: „Liebe Victoria, bitte lass das Geheimnis ein Geheimnis bleiben.“

Wie viele der Netflix-Shows, die du dir regelmäßig anschaust oder die Lieder, die du singst, objektivieren Frauen oder machen deutlich, dass Gelegenheitssex total normal sei? Erst neulich sprachen meine Familie und ich über die Kultserie „Friends“. Ich bin mir der Tatsache bewusst, dass viele, die diesen Artikel lesen werden, fast jede Episode gesehen haben oder sogar auswendig kennen. Nimm dir aber bitte kurz eine Minute Zeit und denke darüber nach, wie Sex in praktisch jeder Episode als völlig unverbindliche Aktion, die man Gelegenheit unbedingt mitnehmen sollte, dargestellt und One-Night-Stands entsprechend gefeiert werden.

Ich glaube, dass Serien wie diese maßgeblich zur Normalisierung von Pornografie in unserer Generation beigetragen haben: wir sehen den netten Nachbarn, die lieben Freunde, für die es völlig normal ist, Pornos zu schauen. Es wird sogar als durchaus positiv und damit nachahmenswert dargestellt, dass Ehefrauen ihren Männern zum Geburtstag schon mal einen Porno schenken. Es ist enorm wichtig, darauf zu achten, was wir sehen und inwiefern diese Bilder unsere Überzeugungen und unsere Sicht auf die Welt beeinflussen dürfen.

Unsere Kultur hat unser Weltbild und unsere Sicht auf das andere Geschlecht geprägt. Männern wird beigebracht, Frauen eher als Objekt zum Vergnügen zu sehen, und nicht als Töchter Gottes. Den Frauen wird erzählt, dass Männer nur Sex wollen oder dass sie ihres Vertrauens oder Respekts nicht würdig seien. Uns wurden viele Dinge nur aus einem Blickwinkel gezeigt, und zwar aus einem pervertierten – und wir sollten dringend innehalten und uns fragen, ob wir in Bezug auf dieses ganze Thema bereits abgestumpft sind?

Du bist kein Opfer dessen, was du siehst. Du bist stark und in der Lage dazu, dir und deinem Sexualtrieb beizubringen, wie du mit all diesen Bildern auf gute Art und Weise umgehen kannst. In unserer heutigen Kultur kann es nämlich leider sehr leicht passieren, dass wir durch die perversen Bilder, denen wir tagtäglich ausgesetzt sind, abstumpfen. Wir neigen dann dazu, Menschen eher als Lust- oder Sexobjekt wahrzunehmen und nicht als Menschen, die wertvoll sind und denen wir voller Respekt und Ehre begegnen können. Du hast die Kraft, dir selbst beizubringen, andere Menschen als Kinder Gottes zu sehen. Ich habe dir hier ein paar Schritte mitgebracht, mit denen du ganz leicht damit anfangen kannst:

1. NIMM ES DIR BEWUSST VOR UND FORMULIERE EIN KLARES ZIEL.

Wir müssen uns bewusst vornehmen, eine biblische Weltanschauung leben zu wollen. Die Aussage, die ich bis zu meinem Tod laut verkünden werde, ist diese: „Die Wahrheit ist uns so fremd, weil die Lügen so vertraut sind.“ Es liegt an uns, der Wahrheit in unserem Leben Raum zu geben. Wir müssen unsere Willenskraft bewusst dafür einsetzen, Gottes Plan für unsere Sexualität zu kennen, damit wir die Ideen der Welt ablehnen können.

Wenn wir eine Vision für unser Leben haben, werden wir die unangemessenen, unmoralischen Dinge ablehnen, die auf uns zukommen. Wenn du mit der Wahrheit vertraut bist, werden die Lügen wie eine rote Fahne hervorstechen. Sollte uns Gedankenmüll über den Weg laufen, sollten wir sicherstellen, dass er in Zukunft keinen Platz mehr in unserem Leben hat. Schalte die Fernsehsendung aus. Schau dir die Serie nicht mehr regelmäßig an. Höre auf, die Musik dieses Künstlers zu hören, wenn die Texte gegen deine biblischen Überzeugungen verstoßen.

2. ERNEUERE DEINE GEDANKEN.

Verbringe Zeit in Gottes Gegenwart und bitte ihn, dir zu zeigen, welche Lügen du über das andere Geschlecht geglaubt hast. Was sind Dinge oder Inhalte, die du gesehen oder mit denen du dich beschäftigt hast, die nicht mit deiner Überzeugung und Vision für eine gesunde Sexualität übereinstimmen? Entwurzle die Lügen und ersetze sie durch die Wahrheit. Möglicherweise wirst du einiges an Arbeit in diesem Bereich investieren müssen.  

Das können z.B. lebenslange Gewohnheiten sein, die sich durch deine Erziehung, Umgebung, Vergangenheit oder deinen Schmerz geformt haben und die aufgedeckt und entwurzelt werden sollten. Sprich mit einem vertrauenswürdigen Freund, Mentor, Pastor oder christlichen Seelsorger. Weigere dich, dich mit weniger als einer gesunden Sichtweise zufriedenzugeben und stelle Gottes Perspektive über das andere Geschlecht in deinem Leben wieder her. Jesus möchte, dass du andere Personen so siehst, wie er sie sieht, damit du sie so lieben und wertschätzen kannst, wie er es tut.

3. MACHE EINEN BUND MIT DEINEN AUGEN.

Wir wissen, dass ein Leben mit Grenzen dazu gedacht ist, uns zu beschützen und uns das Leben in Fülle zu geben, das Gott für uns vorbereitet hat. Es ist immens wichtig, auch Grenzen hinsichtlich dessen zu etablieren, was wir sehen und uns in diesem Bereich ebenfalls schützen.

Wir können in Bezug auf die Art und Weise, wie wir das andere Geschlecht sehen, einen Bund mit unseren Augen schließen – so hat es beispielsweise auch Hiob gemacht: „Ich hatte einen Bund geschlossen mit meinen Augen, dass ich ja nicht begehrlich auf eine Jungfrau blickte.“ Ein weiterer großartiger Vers zum Auswendiglernen und Erinnern steht in Psalm 101, 3: „Auf gottlose Vorhaben lasse ich mich niemals ein.“ Du bist ein Tempel des Heiligen Geistes, deine Augen sind die Tore zu deiner Seele. Du kannst entscheiden, die Tore deiner Augen vor dem zu schützen, was hineinkommt und was du siehst.

Ich möchte diesen Blog mit einigen meiner Lieblingsverse zu diesem Thema abschließen. Ich ermutige dich, diese Verse zu lesen und dich tiefer mit ihnen zu beschäftigen. Wende sie auf dein Leben an und lass sie dir dabei eine Hilfe sein, eine Vision zu entwickeln und klare Ziele zu setzen, deine Gedanken zu erneuern und einen Bund mit deinen Augen zu schließen. Die Verse stehen in 1. Korinther 6, 12-20 (HfA):

„Es ist alles erlaubt“, sagt ihr. Das mag stimmen, aber es ist nicht alles gut. Mir ist alles erlaubt, aber ich will mich nicht von irgendetwas beherrschen lassen.

Ihr schreibt: „Das Essen ist für den Bauch, und der Bauch für das Essen. Beides hat Gott zur Vergänglichkeit bestimmt.“ Das ist schon richtig. Aber es bedeutet nicht, dass Gott uns den Körper gab, damit wir sexuell unmoralisch leben! Vielmehr wurde auch unser Körper zum Dienst für den Herrn geschaffen. Deshalb ist es Gott nicht gleichgültig, wie wir damit umgehen.

Denn Gott wird uns durch seine Kraft vom Tod zum ewigen Leben auferwecken, so wie er Christus, den Herrn, auferweckt hat. Wisst ihr denn nicht, dass auch euer Körper zum Leib von Jesus Christus gehört? Wollt ihr wirklich den Leib von Christus mit dem einer Hure vereinigen? Niemals!

Denn wer sich mit einer Hure einlässt, der wird ein Leib mit ihr. Ist euch das nicht klar? Es heißt ja schon in der Heiligen Schrift von Mann und Frau: „Die zwei werden eins sein mit Leib und Seele.“ Wenn ihr dagegen in enger Verbindung mit dem Herrn lebt, werdet ihr mit ihm eins sein durch seinen Geist. Hütet euch vor jeder verbotenen sexuellen Beziehung! Denn mit keiner anderen Sünde vergeht man sich so sehr am eigenen Körper wie mit sexuellem Fehlverhalten.

Oder habt ihr etwa vergessen, dass euer Körper ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den euch Gott gegeben hat? Ihr gehört also nicht mehr euch selbst. Gott hat euch freigekauft, damit ihr ihm gehört; lebt deshalb so, dass ihr mit eurem Körper Gott Ehre bereitet.