Dich selbst kennen lernen: Schlüssel, um Unsicherheit zu überwinden

Einen Glauben zu haben, der bereit ist, Risiken einzugehen, ist nicht nur eine Empfehlung, sondern eine Voraussetzung, um Gott zu gefallen. In der Bibel heißt es buchstäblich: „Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen.“ Während unsere persönliche Beziehung mit Gott wächst, offenbart Er uns ziemlich schnell, dass das Eingehen von Risiken eines der Schlüsselelemente für Intimität mit Ihm ist. Es zieht sich durch die ganze Bibel hindurch: Gott belohnt mutige Glaubenstaten. Für mich mit am beeindruckendsten sind Daniel und die drei hebräischen jungen Männer, die freiwillig ihren sicheren Tod in Kauf nahmen. Wenn ich diese Glaubenstaten als Maßstab nehme und mir dann anschaue, wie wir als Christen heutzutage tendieren, Entscheidungen zu treffen, kann es schwerfallen, die Ähnlichkeiten auszumachen.

In dieser Mission, Gott zu gefallen und Ihm wohlgefällig zu leben, können wir eine kraftvolle Parallele in den Beziehungen entdecken, die wir mit unseren Mitmenschen haben. Sowohl in unserer Beziehung mit Gott als auch mit anderen erwächst Intimität aus Risiken, Glauben und Vertrauen. All dies sind Schlüsselelemente für eine tiefe Beziehung. Während wir hier also die Wichtigkeit dieser Komponenten für eine Beziehung entdecken, ist es auch unerlässlich herauszufinden, was uns daran hindert, von ihnen Gebrauch zu machen.

Ich würde vorschlagen, dass sich selbst zu kennen und zu lieben, die wichtigsten Eigenschaften sind, die es braucht, wenn man in diesen Bereichen wachsen möchte. Daniel wusste ganz genau, wer er war und wer sein Gott war und dieses Wissen führte ihn. Wenn wir uns schwertun, Entscheidungen zu treffen, überschattet häufig die Sorge, was andere wohl denken könnten. Jemand, der sich in seiner eigenen Haut vollkommen wohlfühlt, ehrt die Meinungen anderer, aber lebt und stirbt nicht durch sie. Wie kommt man zu dieser inneren Entschlossenheit, freiwillig in eine Löwengrube zu gehen? Mit der inneren Zuversicht und Gewissheit, dass du genau so bist, wie Gott es gesagt hat und Gott genau so ist, wie Er es gesagt hat.

Das Kryptonit für Tiefe in Beziehungen ist Unsicherheit. In einer Liebesbeziehung können Unsicherheiten ein Paar dazu bringen, Stunden, Tage oder sogar Jahre damit zu verbringen, immer wieder um dieselben Probleme zu kreisen, die einfach nicht zu verschwinden scheinen. In Freundschaften vermuten Unsicherheiten das Schlechteste, anstatt das Beste zu glauben. In Ehen können Unsicherheiten dazu führen, dass sich der eine abschottet, ein anderer eifersüchtig wird und Ehen auseinanderbrechen. In unserer Beziehung mit Gott reduziert uns Unsicherheit auf eine Art von Frömmigkeit. Es ist unerlässlich, dass wir uns als gesunde Menschen selbst kennenlernen und aus vollstem Herzen glauben, dass Gott uns VOLLER ABSICHT genau so gemacht hat, wie wir sind und dann anfangen das zu lieben, was Gott geschaffen hat. Hier sind nun einige praktische Tipps, die dir helfen sollen, sicherer in deiner Identität zu werden.

 

  • 1. LIES „WER DU BIST“ VON IAN CRON.

Jahrelang habe ich mich gegen „Persönlichkeitstests“ gewehrt, weil ich dachte, dass sie Zeitverschwendung wären. Bis zu dem Tag, an dem ich meine Predigt auf einer Veranstaltung beendet hatte und ein Freund zu mir kam und mich fragte: „Ist dir eigentlich klar, dass du so predigst, als wärst du den Zuhörern unterlegen und keiner würde dir glauben? Du bist andauernd dabei, deine Standpunkte überzubetonen, um zu beweisen, dass du klug bist.“ Während unseres Gesprächs, erzählte er mir, dass das Beste, was er jemals für seine Beziehungen, seinen Dienst und sich selbst getan hatte, war, wirklich zu lernen, wer er war und zu verstehen, warum er so war. Sei es nun dieses Buch oder ein anderes, fang an, tief einzutauchen und dich wirklich kennenzulernen. Es wird herausfordernd, emotional aber auch heilsam und kraftvoll zugleich sein.

 

  • 2. ERINNERE DICH DARAN, DASS DIE MEINUNG ANDERER – ALS KINDER GOTTES – ZWAR ZÄHLT, ABER KEINE AUSWIRKUNGEN AUF DEINE IDENTITÄT HAT.

Ich finde, dass eines der größten Dinge, die uns daran hindern, an uns selbst zu glauben, die Tatsache ist, dass wir zu viel Wert darauflegen, was andere über uns denken. Oftmals vertrauen wir anderen ebenfalls fehlerhaften Menschen unsere Identität an, indem wir ihren Meinungen gestatten, was uns ausmacht, wir tun und wir denken zu verändern. Unser Schöpfer ist der Einzige, der qualifiziert ist, Aussagen darüber zu machen, wie wir sein sollten.

 

  • 3. FANG AN, EINIGE ENTSCHEIDUNGEN ANHAND FOLGENDEM GRUNDSATZ ZU TREFFEN: „VERSAGEN BESTIMMT NICHT DEIN HANDELN, SONDERN IST VIELMEHR EIN BEWEIS DES RISIKOS.“

Von Unsicherheit geprägte Menschen haben häufig so viel Angst davor, zu versagen, dass sie handlungsunfähig sind und nicht in ihrer vollen Berufung wandeln. Die Angst zu versagen und was Menschen über uns denken, wenn wir versagen, hat schon viele göttlich eingehauchte Ideen im Keim erstickt. Erlaube Angst nicht, deine Hingabe und dein Streben nach Seiner Gegenwart zu beeinflussen.

 

Suche dir gesunde Menschen, die Gott nachfolgen und bestätigen können, was Gott über dich und deine Identität sagt, während du entscheidest, welchen Stimmen du Gehör schenken möchtest. Dich selbst kennenzulernen und du selbst zu sein, ist womöglich deine größtmögliche Handlung der Anbetung, weil du damit sagst: „Gott, ich stimme mit dir überein, dass ich in deinem Ebenbild geschaffen bin und ich gut so bin.“